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ERKLÄRUNG:

Die von Nordwesten nach Südosten ziemlich geradlinig verlaufende aus archäischen Schiefern gebildete Westgrenze des Eibenstocker Granitmassivs besitzt bei Graslitz eine in das Granitmassiv ungefähr 7 km nach Ost hineinragende und, wie gezeigt werden soll, dem Granit aufgelagerte zungenförmige Ausbuchtung, die als "Graslitzer Schieferzunge" bezeichnet werden soll.

An dem auf der Landesgrenze von Sachsen und Böhmen gelegenen Aschberg verlässt die bis dahin im Allgemeinen von NW nach SO verlaufende Grenzlinie jener Schieferhülle ihre Hauptrichtung und schwenkt nach Osten ab. Vom Aschberg aus folgt sie dem Südabhang des kleinen Hirschberges, überschreitet etwa 150 m westlich von der letzten Häusergruppe des Dörfchens Nancy die Straße und den Silberbach und steigt jenseits steil zum Eselsberg an. Am nördlichen Abfall dieses dreigipfeligen Hochrückens zieht sich die Grenze nur wenige Meter unter der Kammlinie hin, schwenkt dann um den mittleren Gipfel - der östlichste, höchste fällt in das Granitgebiet - herum und senkt sich rasch in die den Eselsberg vom Plattenberge trennende Talschlucht. In mehreren Windungen gewinnt sie alsdann den Nord-Abfall des Plattenberges, läuft zwischen diesem und dem nur an seinem Südfuße krystalline Schiefer aufweisenden Spitzberg hindurch und überschreitet in großen Bogenlinien das Waldrevier von Hochgarth.

Folgende Modifikationen des granitischen Mineralgemenges können außerdem in der Umgebung unterschieden werden:

1. Grobkörniger Granit (Aschberg/Spitzberg): Annähernd gleichmäßig körnig, porphyrartig

2. Mittelkörniger Granit (Muckenbühl): Gleichmäßig körnig, porphyrartig

3. Kleinkörnig-porphyrartiger Granit (Katzenfels)

4. Feinkörniger Granit - Aplit (Glasberg)

(Quelle 1: Carl Gäbert - "Die geologische Umgebung von Graslitz im böhmischen Erzgebirge")
(Quelle 2: Jahrbuch der k. k. geologischen Reichsanstalt, Band XLIX, 1899)