Am 9. Januar 2023 ist unsere liebe
Emilie (Milli) Fischer, geborene Poppa
(Druckerhansl-Milli)

verstorben.

Griesstätt –Nach einer guten Gesundheit bis in das hohe Alter wurde Emilie Fischer viele
Jahre von ihrer Familie zu Hause versorgt und gepflegt. Im Oktober 2020 verschlechterte sich
jedoch ihr Gesundheitszustand so sehr, dass ein Umzug in das Obinger Pflegeheim nötig
wurde. Dort verstarb die „Fischer-Milli“, wie sie von vielen liebevoll genannt wurde, jetzt im
94. Lebensjahr. Neben ihrem Mann Willi fand sie im Familiengrab auf dem Griesstätter
Friedhof ihre letzte Ruhestätte. Bei der Bestattung im Kreis der Familie fand Pfarrer Herbert
Weingärtner tröstende Worte für die Angehörigen und ging dabei auch auf das Leben der
Verstorbenen ein. Geboren wurde die Verstorbene als Land- und Gastwirtstochter in
Silberbach im Sudetenland, wo sie mit ihrer Schwester eine schöne Kinder- und Jugendzeit
erleben durfte. Wie so viele, musste auch sie mit ihrer Familie ihre Heimat verlassen. Eine
zweite Heimat fand sie vorerst in Kettenham bei Griesstätt. Dort lebte auch ihr späterer Mann
Willi Fischer, der auch aus Silberbach stammte, mit seiner Familie. Im Juni 1947 schloss sie
mit ihm den Bund fürs Leben. Nachdem ihr Mann die Elektromeisterprüfung mit Erfolg
abgelegt hatte, gründeten sie gemeinsam einen Elektro-Installationsbetrieb in Kettenham. Im
Jahre 1954 wurde dann das Anwesen in Griesstätt an der Wasserburger Straße errichtet und
der Betrieb nach Griesstätt verlegt. Dort wurde im Jahre 1961 von ihrem Mann eine
Elektronikfirma gegründet, in der die Verstorbene Jahrzehnte bei der Herstellung von
Wicklungen für Elektrogeräte, sowie von Trafos und Funkgeräten, die in verschiedene
Erdteile geliefert wurden, tagtäglich mitgearbeitet hat und dabei ihrem Mann eine große
Stütze war. Nebenbei betrieben die Eheleute Fischer gemeinsam jahrelang eine Tankstelle vor
ihrem Anwesen. Ein schwerer Schicksalsschlag war der Tod ihres Mannes im Dezember 2002
nach 55 Ehejahren, wonach der Betrieb vom einzigen Sohn übernommen wurde. Sehr viel
Freude bereitet ihr der einzige Enkelsohn. So lange es ihr gesundheitlich erlaubt war, war sie
in Griesstätt zu Fuß und zuletzt mit ihrem Rollator unterwegs. Auch strickte und nähte sie
gerne und besuchte auch regelmäßig die Seniorennachmittage. Genossen hat sie auch ihren
Aufenthalt im Pflegeheim. Dort hat sie durch ihr freundliches und hilfsbereites Wesen neue
Freundinnen gefunden, mit denen sie sich, so lange es ging, zum „Mensch ärgere dich nicht“-
Spielen traf.

Alfons Albersinger


.