DAS SILBERBACHER KIRCHWEIHFEST 2019
Neue Attraktionen und reiche Beteiligung
bei tropischen Temperaturen

Nach einem Jahr geduldigem Warten und voller Vorfreude war es wieder soweit: Die Silberbacher kamen wieder zusammen, um ihr alljährliches Kirchweihfest miteinander zu begehen.

Bereits die Ankündigung des Festes durch unsere Gemeinde und deren Organisatoren versprach ein reichhaltiges Programm – und es wurde nicht zu viel versprochen. Man konnte in diesem Jahr viel mehr Stände und Attraktionen als in den letzten Jahren sehen und als weiteres Highlight war der beliebte „Hiinl-Woogn“ (Hühnchen-Wagen) nach langem Ausbleiben wieder mit seinen leckeren halben/ganzen Hähnchen, Rippchen oder Schweinshaxen mit von der Partie.

Zunächst aber trafen wir uns bereits vor 10:00 Uhr – dem offiziellen Beginn des Gottesdienstes – vor unserer Herz-Jesu-Kirche in Silberbach, um uns alle zu begrüßen und uns ein schönes Fest zu wünschen. Trotz der enormen Temperaturen haben es auch wieder ehemalige Silberbacher aus Österreich, dem Rheinland und natürlich auch aus Bayern, Sachsen und Thüringen zu uns geschafft.

Der Gottesdienst war gut besucht, kein Wunder, denn unser lieber Pfarrer Peter Fort und sein Kollege Kohl aus dem benachbarten Klingenthal haben ihn lebendig und mit vollem Herzenseinsatz gestaltet. Erstmals begrüßte unsere neue Bürgermeisterin Jana Kortusová die hiesigen und ehemaligen Silberbächer mit einer sehr ansprechenden Rede. In diesem Jahr wurde in der Predigt besonders auf die Opfer der beiden Weltkriege eingegangen. Pfarrer Fort betonte, dass es eine Schande sei, dass es in Graslitz kein einziges Kriegerdenkmal mehr gäbe und deshalb wenigstens eine kleine Tafel an der Mauer neben dem Pfarramt angebracht sowie in der Graslitzer Kirche eine Liste der Namen der Gefallenen aufgehängt wurde.

Den Gottesdienst beendete unser Herr Pfarrer mit einem Witz und für alle Kirchenbesucher gab es beim Verlassen der Kirche einen Becher mit köstlichem Wein. Ich hatte es bereits öfter geschrieben, aber in Deutschland könnte sich so mancher Priester von unseren beiden Pfarrern eine Scheibe abschneiden, eventuell würde auch so die jüngere Generation wieder die Kirche öfter besuchen.

Nach dem Gottesdienst hatte man noch die Gelegenheit, sich das prachtvolle Interieur unserer Kirche und die handgeschnitzte Weihnachtskrippe, die in einem der beiden Beichtstühle ausgestellt war, zu begutachten. So mancher Besucher war eventuell auch wegen der Hitze in die Kirche gekommen, um sich dort etwas abzukühlen.

Anschließend fand das große Fest am Platz unterhalb der Kirche statt. Unsere Bürgermeisterin leitete vor dem Musikzelt die Feier mit einer mitreißenden Eröffnungsrede ein und beschrieb, was uns alles auf dem Fest erwarten würde. Auch unser Pfarrer trat nach vorne und sprach einige auflockernde Worte. Er forderte die Besucher am Ende seiner Rede auf, mit ihm – egal in welcher Sprache – einzustimmen und laut zu rufen: „Wir bleiben unserem Silberbach treu!“

Danach setzte die allseits bekannte und beliebte Musik unserer Blaskapelle „Horalka“ aus Graslitz ein. Den ersten Tanz leitete die Bürgermeisterin mit Herrn Pfarrer Fort ein. Diese gelungene Einstimmung veranlasste nun auch die Bürger und Besucher dazu, mit auf die Tanzfläche zu treten, so dass schließlich jeder an die Reihe kam, zusammen mit den beiden ein Tänzchen aufs Parkett zu legen.

Für das leibliche Wohl, Getränke und Erfrischungen sorgte unsere Petra mit Ihrem Team des Gasthauses Marty „Am Hof“ und sogar die Stehliks ließen ihren beliebten aber leider inzwischen nicht mehr vorhandenen Imbiss-Stand wieder für diesen einen besonderen Tag neu aufleben. Besonders zu empfehlen sind ihre hausgemachten Utopenci (eingelegte Würstchen mit Zwiebeln und Gemüse). Wie bereits am Anfang des Berichtes erwähnt, war auch unser gefragter Hähnchenstand wieder da.

Schießbuden, eine Reitschul (Karussell), ein Süßigkeitenstand, Luftballons und ein kreativer Stand zum Bemalen von Gesichtern, Tassen oder T-Shirts waren ein besonderes Highlight für die Kinder.

Ein weiterer Höhepunkt für alle Besucher war auch das neu errichtete Zelt, das über einen Beamer 3 Präsentationen automatisiert in Endlosschleife abspielte:

1.) Silberbach früher und heute: Vergleichsbilder des historischen Silberbaches mit dem heutigen Ort von Benjamin Hochmuth

2.) Unser schönes Silberbach mit besonders ansprechenden und gelungenen Ansichten aus dem Jahr 2005 bis heute von Jiri Humler aus Silberbach

3.) Silberbach aktiv mit vielen Fotos gelungener Aktionen der Gemeinde, der Vereine und der Wohltätigkeitsorganisation Jesterice (Eidechse)

Am Abend wandelte sich die volkstümliche böhmische Musik durch die beiden Bands Alison und Hága zu einem aufregenden Mix aus Oldies und aktueller Rock- und Pop-Musik. Sogar der Song „99 Luftballons“ von Nena kam an die Reihe, bei dem besonders viel mitgesungen wurde.

Währenddessen gab es auch wieder im ehemaligen Hotel Riedl ein buntes Abendprogramm, zu dem jeder herzlich eingeladen war und von den leckeren Gerichten unseres lieben Gastwirtes und Pensionswirtes Ferdinand Zilcher und Familie verwöhnt wurde (besonders erwähnenswert ist der unglaublich leckere Kartoffelsalat zum ebenso leckeren Schnitzel).

So wurde auch in diesem Jahr wieder bis spät in die Nacht gefeiert, so mancher hatte von dem besonders delikaten böhmischen Bier etwas zu viel zu sich genommen und wackelte etwas unbeholfen entweder in sein Haus oder seine Pension zurück.

Auch auf dieser Kirchweih konnte man sehen: „Wir Silberbacher halten zusammen – Flucht, Vertreibung, Neuansiedlung und eiserner Vorhang konnten uns und dem Ort nicht das nehmen, was unser Silberbach ausmacht – die Liebe, Freundschaft und der Zusammenhalt untereinander – egal welcher Nationalität.

Besonders erwähnenswert und lobenswert ist, dass trotz der extremen Hitze das Fest so unheimlich gut besucht war, hierfür großes Lob an alle, die auch eine weite Anfahrt hatten.

Es grüßt Euch herzlich

Euer Karlwenz-Benny (Benjamin Hochmuth, Silberbach 221 - ehemals Nr. 106 am Hof)